Azoren

07. bis 24. Juni 2024

 

Wir waren insgesamt 2,5 Wochen auf den Inseln der Azoren unterwegs. Wir starteten auf São Miguel (hier zu Beginn allerdings nur für 2 Nächte in Ponta Delgada), flogen auf Terceira, Pico, setzten mit der Fähre auf Faial über und kehrten per Flug nach São Miguel zurück. Zuallererst war ich natürlich von der üppigen Flora regelrecht geblendet: Blaue Hortensienhecken, welche auf den Azoren als invasiv gelten und wie Unkraut wuchern (während wir hierzulande saisonal für ein mickriges Pflänzchen ein Heidengeld hinblättern und riskieren, dass es verdurstet oder verdorrt oder beides…), die Liebesblume ebenfalls in blau und in weiss, Callas, Papageienblumen, Liliengewächse, usw. Wenn ich so zurückdenke, blühe ich gleich selbst wieder auf.

 

Obwohl ja fast alle Inseln in der Basis vulkanischen Ursprungs sind, hat jede Insel ihre einzigartigen Besonderheiten: Terceira mit seinen bunten Heiliggeisttempeln, Pico mit seinem gleichnamigen Vulkan und zugleich höchsten Berg Portugals sowie dem Weinanbau, Faial mit dem transkontinentalen Hafen, der Landzunge, die die Insel Ende der 50er Jahre um 1km2 vergrösserte, São Miguel mit seinen hohen Wellen, den Surfern, den Fumarolen, Tee- und Ananasplantagen. Ein weiterer gemeinsamer Nenner aller Inseln sind die Lavapools und das Whalewatching. Stark komprimiert entspricht diese Aufzählung etwa unseren Erlebnissen. Daneben sind die Inseln perfekt sauber, alles piekfein gepflegt, öffentliche WC-Anlagen ebenfalls sauber und immer komplett ausgestattet, hilfsbereite Insulaner mit astreinem Englisch, köstlichem Essen,…. Der Archipel ist zum Glück noch ein Geheimtipp, sodass man sehr chillig unterwegs ist. Insgeheim hoffe ich, dass dies auch künftig so bleiben wird!

Wir waren ganz bestimmt nicht das letzte Mal auf den Azoren. Das Inselhopping fanden wir ideal und sehr eindrucksvoll, um einen Gesamtüberblick zu gewinnen. Das nächste Mal würden wir uns dezidiert auf einer Insel niederlassen und vor allem wandernd tiefer eintauchen. Und auch mal noch den einen oder anderen Relax-, bzw. Badetag einschalten. Denn die Erholung kam ganz klar zu kurz! Wir fühlten uns nach der Reise so gar nicht erholt - Reisen sind keine Ferien! Spontan entschlossen wir uns noch für drei Wellness-Tage in „unserem“ Lieblingshotel im Bregenzerwald.

Die Unterkünfte waren – bis auf eine Ausnahme – allesamt super sauber, modern und grosszügig. Der eine Ausreisser war aber dermassen schmuddelig, dass wir nach einer schlaflosen und schauderhaften Nacht kurzerhand eine andere Unterkunft suchten und überstürzt umgesiedelt sind. Wir haben den Schritt nicht bereut, auch wenn wir halt die Nächte zusätzlich berappen mussten.

Zusammenfassend ist vielleicht noch zu sagen, dass die Azoren den Vergleich „Hawaii Europas“ absolut zu Recht tragen! Wie oft haben wir uns angeschaut und unisono gesagt: „Wie auf Hawaii“! Weshalb eine so strapaziöse Reise um die halbe Welt auf sich nehmen, wenn man in gut vier Stunden Flugzeit in einer „Parallel-Welt“ sein kann? Einzig der exotische Einfluss der Südsee spricht natürlich weiterhin für Hawaii. Manche Vergleiche haben wir auch mit Schottland gezogen.